Einfluss der Ernährungstherapie auf rheumatische Erkrankungen beweist die Tatsache, dass durch längeres Fasten ein Entzündungsschub unterbrochen werden kann. Eine spezielle „Rheumadiät“ gibt es jedoch nicht. Es gibt jedoch einige Grundregeln, durch die auf der Grundlage von Erfahrung eine entzündlich-rheumatische Erkrankung positiv beeinflusst werden kann und mit denen die Betroffenen im Rahmen eines Rehabilitationsaufenthaltes durch Arztvorträge, Gruppen- und Einzelschulungen sowie in der Lehrküche umfassend vertraut gemacht werden.
Alle Rheumatiker sollten auf ein optimales Körpergewicht achten. Der Genuss von rotem Fleisch und Wurst sollte reduziert werden (idealer weise auf maximal zweimal pro Woche). Es sollte viel Obst, Gemüse und Salat gegessen werden. Um den Selenbedarf zu decken, sollten reichlich Getreideprodukte gegessen werden. Auch Seefisch sollte öfter auf dem Speiseplan stehen, wegen der darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren und des Vitamin-D-Gehaltes. Ebenso sollte auf eine kalziumreiche Ernährung zur Osteoporoseprophylaxe geachtet werden. Auf Rauchen sollte verzichtet, der Alkoholkonsum beschränkt werden. Gichtpatienten sollten insbesondere auf eine purin- und fettarme Ernährung sowie eine reichliche Flüssigkeitszufuhr achten.